Was ist Radio und wo spielt es sich ab?
Und was ist der Äther?
Die Transformation des Radios.
Der Text fragt nach dem „Rest“ Radio, bzw. den Perspektiven des Apparates nachdem er seine historisch den Sendebetrieb stetig hinterfragenden und fortentwickelnden Radiokunstlabore weitestgehend abgeschafft hat.
© Andreas Hagelüken 2015 für das Studienzentrum für Künstlerpublikationen Weserburg – Museum für moderne Kunst
in: SPEZIAL zu Welt des Kindes, Hrsg.: KTK – Bundesverband e.V., Heft 4/2017, 95. Jahrgang, Freiburg 2017
in: Klangräume der Kunst, Hrsg. Peter Kiefer i. A. Kunsthochschule für Medien Köln, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Kulturstiftung des Bundes, Heidelberg 2010.
ganzer Text als PDF: Horch
© Andreas Hagelüken 2008 / IDR beim SFB
ganzer Text als PDF: SFB-Radiokunst
Matthias Koeppel aus „Starckdeutsch“, ein Literaturzitat
Der Terminus Radiokunst, also die Idee einer originären Kunst für das Massenmedium, ist so alt wie der Beginn des regelmäßigen Sendebetriebes aus dem Berliner Voxhaus (1923), und er entwickelte sich parallel zu den funktionalen Bindungen des Radiobetriebes, die als Widmung im Sinne von Bildung, Unterhaltung oder Politik und Lenkung der Massen beschrieben werden kann.
Der Text stellt die Genese der Radiokunst in einen musik- und medienhistorischen Kontext.
© Andreas Hagelüken / Neue Zeitschrift für Musik 04/2005
ganzer Text als PDF: Hoergreraeuschmusiksprachspiel
in: Neue Zeitschrift für Musik, 11/2006, Schott-Verlag
ganzer Text als PDF: Melancholie und Klangkunst
Eröffnungsrede im Kulturbahnhof Kassel anlässlich der Eröffnung des temporären Klangkunstmuseums am 4.9.2004
ganzer Text als PDF: Klangkunst museal?
ganzer Text als PDF: Klangkunst im Parkhaus?
Klangkunst ist ortsgebunden, d.h. sucht sich ihren Ort um (genau) da zu sein. Häufig klingt es auch, denn Klangkunst bringt Stimmen, Klänge und Geräusche zu bestimmten Orten oder ruft sie in ihnen auf. Dabei geht es zumeist um die klangliche Inszenierung des Ortes selbst oder historische Ausgrabungen nach dem Prinzip ‚hören was nicht mehr zu sehen ist und sehen, was gegenwärtig blieb‘.
Georg Kleins Arbeiten zielen in eine andere Richtung, auch wenn sie den konkreten Ortsklang reflektieren und mitunter historisch aufgeladene Orte als Vehikel nutzen. Für Turmlaute 2: Wachturm war ihm 2007 bspw. ein DDR-Grenzturm so ein historisches Vehikel für die vermeintliche Verführung zur Denunziation beim Urlaub an den EU-Außengrenzen. Seine Arbeiten zielen auf die Gegenwart, inszenieren Orte als Situationen, in denen man sich umtut. Sie dekonstruieren die Prozesse, die unser Leben maßgeblich bestimmen und uns trotzdem oft fremd sind. Kleins Interventionen verorten Phänomene, Theorien und die kritische Reflexion, sie rütteln an Gewissheiten oder angelernten Fluchten, sind inhaltliche Wegmarken, entlang derer der hinzugezogene Besucher zum Grenzgänger wird. Formal steht Klangkunst – junges Gemüse im Vorgarten der alten Musen – ohnehin im Grenzland. So liegt es nahe, Kleins klangkünstlerisches Schaffen seit 2001 (transition – berlin junction) unter dem Begriff der Grenze zu subsummieren: borderlines von Georg Klein, der deutsch-englisch ausgeführte Katalog, geht nicht nur von der weit verbreiteten Auslegung der Klangkunst als Grenzdisziplin oder randständiger Kunst per se aus, sondern vertieft sich im Begriff der Grenze und Grenzziehung als Dreh- und Angelpunkt, an dem konkret Kleins Schaffen auszumachen ist.
ganzer Text als PDF: Rezension borderlines
Die Frage was „Musik“ wohl sei und was sie im innersten zusammen halte, ja woher sie sich nähre und worauf sie abziele treibt die traditionelle Musikologie seit ihrer Ernennung zur wissenschaftlichen Geistes-Sonder-Disziplin um. Ihr Manko aus heutiger Sicht: sie achtete die Umstände nicht. Z.B. die Medien: inwiefern sind sie dem immanent, was wir als Musik rezipieren, was bewirken sie, und wie schreiben sie sich ein? Was überhaupt meint in diesem Zusammenhang „Medien“?
Die Spur führt über Foucault, McLuhan und Kittler. Die Hoffnung dahinter ist, zu einem Musikbegriff zu gelangen, der auch der Musikwissenschaft wieder einen Zugang zu aktuellen Diskursen eröffnet. Denn an ihrem Beispiel lässt sich ablesen, wie sehr eine fakultative Disziplin von ihrer Zeit überholt werden kann und in nur wenigen Dekaden einen existentiellen Bedeutungsverlust erleidet. Altersstarrsinn? Was macht der Schuster mit seinen Leisten, wenn er nur einen Schraubenzieher hat? Wie wird es damit den Leisten ergehen? Konkret: wie nähere ich mich einem Werk nicht notierter Musik? Wie fasse ich sein Material, das sich einzig als gestalteter Klang vermittelt und je historisch, performativ, narrativ, anekdotisch, abstrakt oder wie auch immer angelegt ist.
ganzer Text als PDF: Rezension Auditve Medienkulturen Rezension für die Neue Zeitschrift für Musik (Heft 5/2008)
Hörwege sind eine kunstfertige Antwort auf die Erfindung des Walkmans und mp3-Players und gelten als höhere Form des Audiotainments, der interaktiven Unterhaltung und Aufklärung mittels Zuspieler und Kopfhörer. Im Falle der „Five Electrical Walks“ war der Zuspieler gar ein selbsttönendes Lesegeräte im Kopfhörerformat.
Die „Electrical Walks“ Christina Kubischs basieren auf gewöhnlichem Elektrosmog, d.h. die „Installation“ ist sowieso da. Durch einen Kopfhörer mit Induktionsschleifen als Hörmechanismus wird sie erfahrbar, durch Bewegung im Raum lässt sie sich ordnen.
ganzer Text als PDF: Rezension Electrical Walks Rezension für die Neue Zeitschrift für Musik (Heft x/2008)
Dass die Welt (Brahma) aus Nada besteht, also Klang ist, wissen wir bereits seit Joachim-Ernst Berendts ähnlich lautendem Buchtitel von 1983 – vielleicht in konsequenter Fortführung der Tradition erster, freilich noch rein empirisch fundierter Aussagen zum Urstoff der Welt, deren Vorreiter Thales von Milet, vor über 2600 Jahren, dem HÖREN-SAGEN nach, Wasser zum wesentlichen Stoff allen Seins machte. Heute wissen wir es besser: die Welt IST Klang. Eigentlich hätten auch die Generationen vor uns darauf kommen können, so sie sich vom kritischen Diskurs etwas begeisterter gezeigt und Martin Luthers laxe Übersetzung am Anfang sei das Wort gewesen nicht so einfach abgesegnet hätten. Denn es steht geschrieben: am Anfang war der Klang des Wortes. Womit seit knapp 500 Jahren – den Schriftgelehrten natürlich schon immer – klar ist, dass das Ohr das erste von Gottes Worten gesegnete Sinnes-Organ (Altdeutsch Ohrgang!) gewesen sein muss und somit der Schlüssel zum Sein der Welt. Metaphysik des Klangs also.
ganzer Text als PDF: Rezension KKK
Gerade das hörende sich Hinwenden zu alltäglich überhörten, weil unter anderen Prioritäten wahrgenommenen Phänomenen und Abläufen, gerade also das Hören vermittelt komplett andere Zugänge und zeitigt entsprechende neue Erfahrungen – ganz zu schweigen vom Gewinn des sich selbst in seiner Wahrnehmung reflektierenden, dank Konsumismus gewöhnlich knapp an der totalen Verzweiflung entlang rutschenden Subjekts.
Der Lautpoet Valeri Scherstjanoi erklärt das lautpoetisce „U“ Radio