Ein medienpraktischer Workshop an der Universität Basel im Departement Künste, Medien, Philosophie.
Radio ist out? Podcast fetzt! Dessen universelle Verfügbarkeit – räumlich wie zeitlich – ist ein anwendungspraktischer und damit zeitgemäßer Zugewinn im Vergleich zum linear ausgestrahlten Radioprogramm. Seine vielfältigen Verbreitungswege lassen ihn mittlerweile selbst für die traditionellen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als unverzichtbares Format erscheinen. Doch was ist ein Podcast anderes als ein Hörstück? Unterscheidet er sich produktionsästhetisch vom Radiostück? Wie ist ein Podcast gemacht? Welche Arbeitsschritte und Qualifikationen führen von der Idee zum Hörstück und wie funktioniert das? Letztlich ist beides – Radio wie Podcast – nicht mehr als die planvolle Organisation tönenden Materials, formal gerne als Hörspiel, Erzählung, Dokumentation und Feature oder eben Soundscape, Radiokunst oder sonst wie umgesetzt. Aus Amerika vor allem schwappt jetzt der Hype der Serien herüber, die einer bestimmten Form der textbasierten Narration die Hauptrolle zuspielen. Doch ist das nur eine von vielen Möglichkeiten der zeitlichen Organisation klingenden Materials. Hörstücke von der Idee ab planen, Produktionsteams bilden und Materialien dafür sammeln oder produzieren und die Ergebnisse schließlich online präsentieren.
Aufstehen, Positivität, Interviews, News, Strategien zum Start in den Tag.
Für alle Morgenmuffel, Liegenbleiber, sitzen gebliebenen, stehen gelassenen und Schnarchnasen. Oder für Frühaufsteher, die trotzdem miese Laune haben.
Universität, Studenten, Leben, Alltag, Soundscape, Geräusche, Rhythmus
„Hey, heschmer no e Zigi?“ – Willkommen im Studentenleben! Durch die kleinen Klänge aus dem Alltag erzählt dieser Podcast eine Geschichte auf seine ganz eigene Art und Weise. Die verschiedenen Geräusche in unserem Tagesablauf werden für einmal nicht in den Hintergrund gedrängt, sondern lassen den Tag ganz allein für sich sprechen.
Talk, Filmtheorie, Medienwissenschaft, Gesellschaft
Drei ganz unterschiedliche Studenten, die sich immer mal wieder treffen, meistens zwischen zwei Lektionen oder über Mittag sprechen über Gott und die Welt.
Hörspiel, Cosmic Horror, Lovecraftian, Mystery, Tagebuch, Abenteuer
Die Sonne ist untergegangen. Und mit ihr vermutlich die ganze Welt. Nach ein paar Wochen Chaos und verstecken hat sich Thomas Quentin zur Aufgabe genommen, das Ende der Welt und alles, was daraus entstanden ist, zu dokumentieren.
Wissen, Fun Facts, Gesellschaft, Menschen, Natur, Humor
Der Mensch gilt als die angebliche Krone der Schöpfung. Dass auf dem Weg zum hochzivilisierten Homo Sapiens natürlich so einiges schief lief, beweist die neue Podcast-Serie „Earthlings and Other Stories“. Noch nie waren nüchterne Fakten amüsanter!
Credits:
S E T ist der hellhörige Aufbruch in visuell erstellte, also künstliche Umgebungen mit dem Ziel sie – wie auch immer – auditiv zu belegen.
Das Projekt erforscht das künstlerische Potential der auditiven Gestaltung immersiver, interaktiver audiovisueller Umgebungen durch die Nutzung innovativer Medientechnologien. Hintergrund ist die rasante Entwicklung der Medientechnik (Oculus Rift, Samsung Gear VR, Microsoft Kinect, GoPro’s, etc), die nie da gewesene, aber auch schier unüberschaubar scheinende Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Das Projekt S E T, macht es sich zur Aufgabe, diese Technologien strukturiert und zielorientiert hinsichtlich Ihres ästhetischen, narrativen und dramaturgischen Hör-Horizonts zu untersuchen. Ein Aufbruch in ein weitgehend unbebautes Land, im Gepäck die Frage nach dem „Was“ des künstlerisch Neuen mitführend: Welche weiterführenden Perspektiven eröffnen sich uns durch diese neuen Technologien, die die bisherigen nicht frei gaben?
Spätestens seit Friedrich Kittlers fulminanter Medienanalyse „Grammophon, Film, Typewriter“ wissen wir, dass mit dem technischen Fortschritt auch das akustische Ereignis von seinem Entstehungszusammenhang (ORT) befreit und somit funktional erweitert wurde: Erfindungen wie Telegraph, Telefon und Rundfunk verschafften ihm einen Geltungsraum, der weit über seine ursprünglichen Möglichkeiten hinausging.
Was für die damaligen Zeitgenossen und – genossinnen erst einmal verwirrend war, zeitigte im 20. Jahrhundert neben ganz neuen Audiokünsten und Musikgenres vor allem die Selbstverständlichkeit der Trennung von Schallquelle und Hörereignis: das Live-Konzert genießt im Zeitalter der technischen Reproduktionsselbstverständlichkeit Sonderstatus und der herbeitelefonierte, physisch unterrepräsentierte Gesprächspartner unserer S-Bahnnachbarin wird selbst von den Kontrolleuren nicht mehr als unerwünschter Fahrgast ausgegrenzt.
Was also bleibt der Kunst, als die Rückbesinnung auf die voranarchische Zeit, als das konkrete Geräusch noch dem spezifischen Ort gehörte? Jeder Klang hat seinen Ort und (fast) jeder Ort auch seinen Klang. Aber was bedeutet die Verbundenheit von Ort und Klang? Welche Qualitäten finden sich in künstlerischen Arbeiten, die ihr Klangmaterial bewusst verorten? Wie stellt die Kunst die Verbindung wieder her? Welche neuen Fragen werden aus der ortsspezifischen Orientierung generiert?
Die Einbindung des Geräusches in musikalische Gefüge oder elektroakustische Werke und die Radiokunst blickt 2013 auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Bereits die ersten Pamphlete der Futuristen fordern – gelinde gesagt – ein sich Öffnen der Musik zum Alltagsklang hin. Bedeutung und Gebrauch des Geräusches entwickeln sich im Folgenden vom eher kriegerischen Ansatz der Futuristen, die herkömmliche, weltabgewandte Musikpraxis mit Geräuschen der industriellen Fertigung zu zerschlagen, zu einem wieder feinsinnigen Gebrauch als konstruktives Kompositionsmaterial. Nicht zuletzt durch die rasante Entwicklung der Kommunikationsmedien – und damit der audiovisuellen Verfahren – fächert sich sein Einsatz weiter auf: Komponieren heute – so scheint es – hat das bloße Signal zwischen konkreter Festschreibung und absolut verstandener Klangqualität zu reflektieren und arbeitet selbst damit.
Das Geräusch blickt in enger Verknüpfung mit der Kommunikations- und Rundfunktechnik künstlerisch auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Als Arbeitsmaterial nahm es seinen Weg vom eher kultur-revolutionär gedachten Ansatz der Futuristen hin zu einem Dasein als Kompositionsmaterial, das längst für sich alleine stehen kann und eigene Kunstgattungen wie die Ars Acustica und Klangkunst hervorgebracht hat.
Wie lässt sich dieses Material fassen? Woraus setzt es sich zusammen? Die Annäherung an „das Geräusch“ wiederspiegelt einen erstaunlich reichhaltigen Umgang mit ihm als Arbeitsmaterial zwischen Konkretion und Abstraktion sowie ontologischer oder phänomenologischer Materialästhetik.
In der über ein Jahrhundert währenden Geschichte des Radios hat der Apparat neben den zweckgebundenen Bildungs-, Unterhaltungs- und Informationsformaten auch mit zahlreichen literarischen wie klang-kompositorischen Formen experimentiert, ja eigentlich verdanken viele Hörkünste dem Medium als Ausgangspunkt und Zielmedium zugleich überhaupt ihre Existenz.
2018: Ein Sprung nach vorne ins Jahr 20167
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Diemal dabei:
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Beteiligt waren:
Unter anderem entstand die an Friedensliebe kaum zu toppende Fassung der Saga von der armen, weil verwunschenen Frau als …
Kulturgut Poggenhagen
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Ton-Spur zum gleichnamigen Film von Alexey Andeev und Anna Balash (Minsk) im Rahmen des EU-Austauschprogramms MOST/Brücke und mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts in Minsk.
Film schauen:
Freiburg 2017
mit: Fauler-Liegewiesen-Chor
Der PROBEDURCHLAUF nach ausführlicher Analyse der vorgefundenen Sonosphäre, sowie der spontanen Gründung des ersten onomatopoetischen Liegewiesenchors zu Freiburg:
Die URAUFFÜHRUNG wenige Minuten danach:
Dank an Kunst auf der Liegewiese e.V.
Das Festival wurde mit vier per Ausschreibung ermittelten, konkreten Radioprojekten bestritten
Der wöchentliche Radiosalon für Hörspiel, Feature, Radiokunst/Ars Acustica und Grenzen im medien-kunst-labor TESLA in der Klosterstraße Berlin-Mitte. Mit Live-Gästen und konkret programmierten Monatsschwerpunkten.
Team radio tesla
Übersicht über die Salon-Themen
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Fan-Club-Jahresmeeting
Institut für angewandte Lebensfreude e.V.